2.-17. Dezember 2018: „Nachts ist’s kälter als draußen“
Kurzfilme, Lyrik und Prosaisches mit Moritz Liewerscheidt & Bernd Volkert
In einem abendlich wechselnden Programm zeigen Bernd Volkert und Moritz Liewerscheidt in sieben Spelunken Berlins eine Kombination aus Wort und Bild, die teilweise dem Ausspruch Aki Kaurismäkis, „Das Leben ist hart, aber lustig“, folgt, teilweise sich im Feld des negativen Dialekts bewegt. An jedem Ort wird ein dazu passender Gastbeiträger – ebenfalls mit Bildern oder Tönen im Gepäck – eingeladen, was bei den Abenden zu spezifischen Charakteränderungen führen wird.
Die Gäste:
Matthias Hering
Seit 12 Jahren unternimmt Matthias Hering Expeditionen in den schwäbischen Siedlungsraum.
Erste Ergebnisse seiner Studien wird er dem interessierten Fachpublikum am 2. Dezember im „Erika & Hilde“ präsentieren.
Dieter Liewerscheidt
Jahrgang 44. „Anything goes“, erlebt als Zustand allseitiger Beliebigkeit, Unverbindlichkeit, Austauschbarkeit. Liewerscheidts Gedichte sind Versuche einer Wiederaneignung von Sprache. Was stehengeblieben ist, steht kurz vor der Aufhebung, manchmal ist sie selbst zum Thema geworden.
Am 4. Dezember werden im Kreuzberger Schnapphahn in der Babinischen Republik erstmals Bilder aus dem entstehenden Film „Ausgleichstreffer“ zu sehen sein, in dem Liewerscheidts Lyrik eine Hauptrolle spielt.
In seinen Arbeiten erforscht der Noise-Künstler die Materialität elektronischer Bild- und Klangbearbeitung. Mitbegründer des Avantgardemusik-Labels Econore. Im „Poropati“ wird er am 5. Dezember zu Bildern des Films „Ausgleichstreffer“ einen Live-Soundtrack einspielen.
Max „Flamingo„ Schäffer
Als freier Künstler und Publizist arbeitet „Flamingo“ am äußersten Rand des guten Geschmacks. In den Tageszeitungen hetzt der in bayrischer Umnachtung Geborene gegen Opernpublikum und Literaturbetrieb – wenn es dunkelt, singt er im Plastikmantel in der Rockoper „Processing Kafka“. Der raue Charme der Altberliner Institution „Quelle“ (Reichenberger Straße 109) bietet dem Protagonist der Anarcho-Satiren „COCKGRINDER“ und „Der Gacklbruada vo Ingolstadt“ am 6. Dezember das angemessene Ambiente.
Markus Riexinger
Ein Name wie ein Orkan. Was er uns zeigen wird ist ungewiss. Doch es wird das Richtige sein.
9. Dezember, „Valentin Stüberl“, Neukölln.
Thomas Glatz
Special Guest im Mastul ist Thomas Glatz (München): Autor, Hörspielmacher, Begründer des Altherren-Fluxus und Koproduzent von Liewerscheidts Film „Andere Gärten – Das ABC des Florian Schenkel“. Im Gepäck: Kurzgeschichten, Kneipen-Aphorismen, Poesiefilme. Eine Wundertüte des Absurden.
Am 12. Dezember.
Mats O. Svensson
Der 1987 in Schweden geborene Schriftsteller und Literaturkritiker wird aus einem neuen Essay über Klimawandel und Lyrik vortragen. Laut Eigenaussage handelt es sich nicht um Satire.
Am 17. Dezember im Peppi Guggenheim.
Einlass 20 Uhr, Beginn 21 Uhr.
Alle Termine und Adressen im Überblick.
Valentin Stüberl, Neukölln, 9.12.2018. Fotos: Thomas Glatz
Plakatgestaltung: Jenny Dam, Silberstein Produktion